Ah Puch, oder auch "Hun Hau", "Hun ahau" oder "Yum Cimil" genannt, war der Gott des Todes und der Herrscher der Unterwelt in der Mythologie der Maya . Er war der Dämon der Zerstörung und galt unter dem Namen Uac mitun ahau auch als „Herr der sechs Höllen“. Als Gott der Unterwelt bildete Ah Puch das Gegenstück zum Himmelsgott Itzamná. Ah Puch galt als ein böswilliger Gott, der sich an Menschen, besonders an Menschen die krank waren, heranpirschte. Er schaute in die Häuser von Kranken und wartete, um diese Menschen mit in die Unterwelt nehmen zu können. Begleitet wurde Ah Puch von einem Hund und einer Nachteule(Moan-Vogel, einem mythischen Wolkendämon). Beide Tiere galten bei den Maya als ein böses Omen, als ein Vorzeichen des Todes. Ah Puch wurde gewöhnlich als ein Skelett mit Hautresten, wobei schwarze Kreise die Verwesung anzeigten, und Totenschädel dargestellt. An seinem Skelett-Körper hingen zahlreiche Glöckchen. Diese Glöckchen sollten die Menschen vor seinem Erscheinen warnen. Ah Puch stand auch in Verbindung mit Menschenopfer Der in der Codices achzigmal gezeigte Tottengott ist immer reich geschmückt und trägt einen komplizierten Kopfputz, runde Schellen, Ohrgehänge und Armbänder. Sein Symbol sind gekreuzte Langknochen. Opfer wurden den Herren des Totenreiches nur dann dargebracht, wenn es galt, das eigene Leben zu verlängern und der Unterwelt zu entgehen.
Keysibuna
Anzahl der Beiträge : 115 Anmeldedatum : 04.09.10
Thema: Ahriman Fr Okt 08, 2010 3:01 pm
In der altpersischen Religion des Zarathustra der Name des bösen, lichtfeindlichen Urprinzips, das mit dem hellen Gottesgeist Ahura Mazda im Kampf steht. Der Name ist von „Angra Mainyu“ (arger Geist) abgeleitet und bezeichnet das polare Gegenstück des Lichtreiches, den dunklen Zwillings des „Spenta Mainyu“ (Heiligen Geistes), der jeder Schöpfungstat eine negative Gegenschöpfung bietet. Ahriman ist der verkörperte „drug“ (Trug, Lüge Täuschung), der Inbegriff des Bösen und Haupt einer feindseligen, von Dämonen bevölkerten Antiwelt. Sein Reich ist eine Unterwelt voll von anfangloser Dunkelheit, beherrscht von Rauch, Finsternis, bösem Wind, bösem Feuer und bösem Wasser, aus dem Krankheit und Tod kommen. Das Symboltier Ahrimans ist die Schlange.
Keysibuna
Anzahl der Beiträge : 115 Anmeldedatum : 04.09.10
Thema: Aratron Fr Okt 08, 2010 3:03 pm
Ist der Name eines mächtigen Planetendämons, der den Saturn beherrscht und bei geegneter Beschwörung dazu gebracht werden kann, Wundertaten der verwandlungskunst zu vollbringen. Er kann etwas Tiere und Pflanzen in Steinfiguren verwandeln, ebenso verborgene Schätze in Kohlen (oder Kohlen in Schätze), auch Menschen mit Zwergen und Waldmännchen vertraut machen und Unsichtbarkeit verleihen.
Andere Planetendämonen sind;
Bethor = Jupiter Phaleg = Mars Och = Sonne Hagith = Venus Ophiel = Merkur Phul = Mond
Jeder dieser kosmischen Dämonen herrscht über einen bestimmten Zeitraum der irdischen Geschichte, so etwas Bethor von 60 v. Chr. Bis 430 n. Chr. Diese Planetenherrscher als böse Mächte, doch die besprochene Magie auch in der Richtung des Bösen angewendet werden, als „Kakodomonie“, und davor müsste sich der Mensch hüten.
Keysibuna
Anzahl der Beiträge : 115 Anmeldedatum : 04.09.10
Thema: Aynät Fr Okt 08, 2010 3:04 pm
Aynät, dämonische Frauengestalt in den traditionellen Legenden des koptisch-christlichen Äthiopien. Der Name wird mit „Böses Auge“ übersetzt und ist wohl als die Personifikation der Furcht vor dem bösen Blick zu deuten. Die Dämonin wird auch Aynä-Ttjela (Schattenauge), "Dämonenauge" oder "Auge des Zauberers" genannt. Nach koptischer Legende traf Jesus A. am See Tiberias, wo sie als Greisin mit flammensprühenden Augen erschien, die überall Verderben verursachten. Jesus nannte einige heilige Gottesnamen (Asmat), durch deren Kraft sich A. in Asche auflöste.
Keysibuna
Anzahl der Beiträge : 115 Anmeldedatum : 04.09.10
Thema: Abigor Fr Okt 08, 2010 3:06 pm
Abigor (auch Abigar, Eligos oder Eligor), gilt als der Kriegsdämon schlechthin, erscheint als Soldat auf einem geflügelten Untier, das einem Pferd ähnelt, mit Lanze, Zepter und Fähnchen oder auch mit einer Schlange. Als Höllenherzog herrscht er über 60 Legionen.
Keysibuna
Anzahl der Beiträge : 115 Anmeldedatum : 04.09.10
Thema: Adrammelech Fr Okt 08, 2010 3:08 pm
Adrammelech ist Regent der Höllenregionen, Gewandmeister des Dämonenkönigs und Präsident des hohen Rates der Teufel. Die Bewohner von Sefarwajim, einer assyrischen Stadt, „verbrannten ihre Kinder zur Ehre Adrammelechs und Anammelechs, der Götter von Sefarwajim“ (2 Kön 17, 31). Rabbis erzählen, dass er sich in Gestalt eines Maultieres und manchmal auch eines Pfaus zeigte.
Keysibuna
Anzahl der Beiträge : 115 Anmeldedatum : 04.09.10
Thema: Ankou. So Okt 10, 2010 11:12 am
Ankou ist nach bretonischer Überlieferung der Name des Todes, aber auch des Todesboten. Alten und kranken Menschen erscheint „Père Ankou“ in vielerlei Gestalten in Träumen und Visionen, und zwar nicht immer als gefürchteter Feind, sondern vielfach auch als Befreier aus hartem Geschick, ähnlich wie > Gevatter Tod in der deutschen Volksüberlieferung. Dabei tritt Ankou meist als schattenhaft erscheinender, großer Mann im dunklen Mantel auf. In manchen Sagen nimmt der dunkle Todesbote auch spukhafte Züge an und wirkt wie ein tier- oder menschengestaltiger Dämon. Gelegentlich wird Ankou als „Friedhofswächter“ bezeichnet, der über den Frieden der Toten zu wachen hat und jenen erschreckt und bestraft, der die Grabesruhe stört. Berichte darüber gibt es in ganz Europa. Damit ist auch der Volksglaube verbunden, demzufolge man früher bei Errichtung eines neuen Friedhofes im ersten Grab irgendein unglückliches Opfer bei lebendigem Leib beerdigte, das dann zum Ankou, dem geisterhaften „Friedhofswächter“, wurde. Nicht selten sieht man im Ankou auch den im letzten Jahr Verstorbenen, der als Sensenmann „unter den Lebenden Ernte hält und sie auf einen wackeligen Karren mit quietschenden Rädern lädt“
Keysibuna
Anzahl der Beiträge : 115 Anmeldedatum : 04.09.10
Thema: Asmodeus. So Okt 10, 2010 11:15 am
Asmodeus, talmudisch Ashmedai, hebr. Hasmed (die Ableitung ist unsicher), ein Dämon der Wollust und Unzüchtigkeit, der wahrscheinlich mit dem altiranischen > Aeshma Daeva, dem persischen Gott des Zorns, verwandt ist und die Menschen zu Rachegedanken anstiftet.
Er wurde von den Juden übernommen und zuerst in dem jüdischen apokryphen Buch Tobit 3, 8.17 als Asmodaios to poneron daimonion (Asmodaios, der böse Dämon) bezeichnet. Im Talmud, Gitt. 68, Pesach. 110a und Targ. Koh. I, II, ist er der König der Dämonen.
Asmodeus wird häufig als Zankverursacher zwischen den Eheleuten beschrieben, indem er den Geschlechtsverkehr verhindert und den Ehebruch fördert. Von hier aus war es nur ein kleiner Schritt zu seinem späteren Status als Gott der Wollust. So soll er Salomo eine seiner Frauen geraubt haben, wobei dieser die Herrschaft über Asmodeus erst wiedererlangte, als ihm der Erzengel Michael einen Zauberring mit einem sechszackigen Stern, dem > Siegel Salomonis, schenkte, woraufhin Salomo Asmodeus zur Mitarbeit beim Tempelbau verpflichtete.
Rief man Asmodeus durch Hexerei herbei, zeigte er sich dreiköpfig (mit dem Kopf eines Stieres, eines Menschen und eines Widders) und mit einer Lanze auf dem Rücken eines Drachen. Behandelte man ihn jedoch mit Respekt und beschwor ihn barhäuptig, konnte er einem die Macht der Unsichtbarkeit verleihen und verborgene Schätze verraten.
Der Name wurde frühzeitig als Bezeichnung für den > Teufel benutzt, so im Pseudo-Cyprianischen Gebet. Ebenso findet man ihn in den Verzeichnissen der Stundenengel und -dämonen der mittelalterlichen > Astrologie. Im > Hexenhammer (Malleus maleficarum) wird er als Dämon der Hurerei und als Fürst jeglicher Unflätigkeit bezeichnet. Seit dem Mittelalter hat er auch seinen Platz im Volksglauben. In der magischen Dämonologie symbolisiert er die Intelligenz des Mondes. Für den Dämonologen Peter Binsfeld (1540–1603) ist er einer der sieben Hauptteufel, dem die Unkeuschheit zugeordnet ist.
Keysibuna
Anzahl der Beiträge : 115 Anmeldedatum : 04.09.10
Thema: Aku Aku. So Okt 10, 2010 11:18 am
Aku Aku. Name geisterhafter Wesen in der Sprache der > Osterinsel-Bevölkerung. Sie werden als Familienschutzgeister beschrieben, die ihren Familien zugetan sind und ihnen Gutes oder Böses zufügen, je nach der Behandlung, die sie erfahren. Sie haben angeblich eine hohe, schrille Stimme, mit der sie Furcht und Schrecken einflößen, ihre Körperlichkeit aber verbergen.
Zwei Dämonen dieser Art, so erzählt eine Inselsage, wurden von einem Inselkönig entdeckt, wie sie ohne Kleider im Schatten eines Felsen ruhten. Dabei bemerkte er, dass sie kein Fleisch hatten und dass man alle ihre Rippen zählen konnte. Eine Dämonenfrau war Zeugin dieser Beobachtung und schrie laut auf. Die beiden Schläfer fragten daraufhin den König, was er gesehen habe. Dieser verneinte, etwas gesehen zu haben, begann aber bald darauf die knochigen Körper der Dämonenwesen mit den hervorstehenden Rippen nachzuschnitzen. So entstanden die ersten „Moai-Miro“ (Holzfiguren), die auf der Osterinsel geformt wurden. Die Aku Aku werden sonst als die Seelen der verstorbenen Familienahnen beschrieben, die über große Zaubermacht verfügen und in das Leben ihrer Nachkommen eingreifen können.
Keysibuna
Anzahl der Beiträge : 115 Anmeldedatum : 04.09.10
Thema: Ammit. Di Okt 12, 2010 9:56 am
Ammit, Ammam
Ammit oder Ammam, Dämonin der ägyptischen Unterwelt, die beim Totengericht die Seelen der nicht gerechtfertigten Toten verschlingt und sie dadurch dem zweiten und endgültigen Tod überantwortet. Dabei wird das Herz des Verstorbenen gegen eine Feder, Symbol von > Ma’at, der Göttin der Gerechtigkeit, aufgewogen. Nur wer frei von Schuld ist, kann in das jenseitige Reich eingehen. Der Schuldige wird hingegen von Ammit, einem Mischwesen mit dem Kopf eines mähnetragenden Krokodils, dem Rumpf einer Raubkatze und dem Hinterteil eines Nilpferdes, das neben der Waage auf das Urteil lauert, verschlungen. Der Zweck der umfangreichen ägyptischen Jenseitsliteratur, die dem Toten als „Reiseführer“ durch das Leben nach dem Tod ins Grab gegeben wird, besteht gerade darin, diese Totenfresserin zu vermeiden.